In der zweiten Schulwoche stand der Donnerstag (19.09.2019) für die 5. Klässler der Realschule Bernhausen voll und ganz unter dem Motto „Achtung Auto!“. Dieses Verkehrserziehungsprogramm des ADAC hat die Erhöhung der Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr zum Ziel.
Als schwächste Verkehrsteilnehmer sind sie auf dem Schulweg, aber auch in der Freizeit, Gefahren ausgesetzt. Sie können ihre eigene Geschwindigkeit und die der Autos noch nicht richtig einschätzen. Die Schulung zielte darauf ab, auf spielerische Weise das Bewusstsein dafür zu stärken. Frau Weber vom ADAC hatte dafür einige spannende Übungen vorbereitet.
Übung Nummer 1: „Auf die Plätze fertig los – aus vollem Lauf stoppen!“
Die Schülerinnen und Schüler sollten auf ein Signal hin aus vollem Lauf plötzlich an einer vorgegebenen Markierung stoppen. Erstaunlich, wie schwer das ist. Selbst wenn man anhalten möchte, geht das nicht sofort. So sahen die Schülerinnen und Schüler, dass spielen und toben auf dem Gehweg oder am Zebrastreifen sowohl für Kinder als auch für Autofahrer sehr gefährlich sein kann.
Übung Nummer 2: „Wo bleibt das Auto stehen?“
Bei der nächsten Übung ging es darum zu lernen, wie lange es dauert, bis ein Auto bei Tempo 30 zum Stehen kommt. Frau Weber vom ADAC machte dafür mit einem Auto bei 30 km/h eine Vollbremsung. Die Kinder sollten Vermutungen anstellen, wo das Auto stehen bleiben wird. Fast alle lagen falsch. Noch erstaunlicher war, dass im echten Straßenverkehr nicht nur der Bremsweg wichtig ist, sondern auch die Reaktionszeit des Fahrers.
Übung Nummer 3: „Vollbremsung: Wie schnalle ich mich richtig an?“
Auch wenn heute alle Kinder im Auto angeschnallt sind und auf einem Kindersitz Platz nehmen, werden dabei häufig Fehler gemacht. Daher zeigte Frau Weber, worauf es bei einem Kindersitz ankommt und wie man sich richtig anschnallt. Wichtig dabei: der Sicherheitsgurt sollte über die Schulter verlaufen und nicht den Hals streifen. Wäre dies der Fall, ist der Kindersitz nicht hoch genug, also ungeeignet und für das Kind im Ernstfall sogar gefährlich.
Um dies zu verdeutlichen, durften die Schülerinnen und Schüler mit Frau Weber ins Auto und eine richtige Vollbremsung bei 30 km/h erleben. Hierbei lernten sie die Kräfte, die bei einer Vollbremsung wirken, am eigenen Körper kennen und erfuhren, wie wichtig es ist, richtig angeschnallt zu sein.
Da Geschwindigkeiten oft falsch eingeschätzt werden, ist die Formel Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg so wichtig und nach diesem spannenden Tag mit der Verkehrserziehung des ADAC nun fest in den Köpfen verankert.
Ein Bericht von Karin Grübele